von Hanna Weber
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22. August 2019
Projektpartner: Amt für Schule und Bildung, Staatl. Schulamt Freiburg, Staatl. Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Freiburg, Dezernat für Umwelt, Jugend, Schule und Bildung Freiburg. Kooperationspartner für das Projekt Waldhaus war die Anne-Frank-Grundschule . Laufzeit: 24. – 28. September 2012 Kurzbeschreibung: Mit der Initiative LEIF „Lernen Erleben in Freiburg“ beteiligt sich die Stadt Freiburg an der Bundesinitiative „Lernen vor Ort“ (LvO) deren Ziel es ist einen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Bildungschancen für alle Bürgerinnen und Bürger zu leisten. Dazu bringt LEIF alle Institutionen und Partner zusammen, die in Freiburg für Bildung und Bildungsgerechtigkeit einstehen. Daraus gründete sich Anfang 2010 die Steuerungsgruppe „Freiburger Forschungsräume“. Fachleute des Amts für Schule und Bildung, des Amts für Kinder, Jugend und Familie, Kita-Leitungen, Fachleute des staatl. Schulamtes, Fachleute des Seminars für Didaktik und Lehrerbildung an Gymnasien, geschäftsführende Schulleitungen von Grund- und Sonderschulen, Fachleute von Hochschule und Handwerkskammer, sowie Experten des LEIF sprachen sich gemeinsam für das Entwicklungsziel aus, „im Fächerverbund Mensch, Natur und Kultur Räume für einen praxisorientierten Unterricht zu schaffen“. Erweitert wurde das Konzept schließlich durch die Themenbereiche Sprachförderung und Sprachbildung, Bildungsübergänge und Gendergerechtigkeit. Im Rahmen dieser „Forschungsräume“ förderten wir die Erprobungswoche Waldhaus durch die Anne-Frank-Schule . Es geht um Naturerfahrungen und die Wirkungen auf Denken und Handeln. Zitat von Prof. Gerd Schäfer, Pädagogik frühe Kindheit an der Uni Köln und Bremen: „Kinder, die wir für Naturwissenschaft begeistern wollen, müssen wir erst einmal für die Natur begeistern. Sie müssen die Natur kennenlernen, sie müssen Erfahrungen machen und Erfahrungen denken. Das bedeutet, dass Kindergarten und Schule sich als Orte für Erfahrungslernen verstehen müssen, an denen Kinder in die Lage versetzt werden, Können und Wissen in Eigentätigkeit zu erzeugen. Denn der Weg zum Wissen braucht den Umweg über die Erfahrung“. In der Projektwoche fuhren die Kinder mit ihren Lehrern jeden Tag von der Schule mit der Straßenbahn zum Waldhaus. Grundgedanke ist dabei den Kindern Naturerfahrungen zu ermöglichen. Nicht belehren, die Kinder ins Gelände schicken, sie bei ihrem Tun beobachten und täglich überlegen: Was haben die Kinder unternommen, wie können ihre Tätigkeiten im Sinne der „Freiburger Forschungsräume" aufgegriffen, unterstützt, vertieft und erweitert werden? Eine zuvor vereinbarte Tagesstruktur mit Wechsel zwischen freier Betätigung und festen Tätigkeiten wie gemeinsam kochen und essen, sowie gezieltes Nachdenken und Austausch über Erlebtes und Planung für den nächsten Tag bildete die Grundlage für den Tagesablauf. Die Tagesstruktur konnte dort, wo es sinnvoll erschien leicht variiert werden. Die Kinder wurden im Vorfeld auf die Waldhauswoche vorbereitet und die aufgestellten Regeln, bzgl. Schonung Natur und Umwelt, achtsames Miteinander – auf sich selbst und auf die MitschülerInnen achten , Gefahren einschätzen, Umgang mit Verletzungen, Sammelruf (Pfiff) zum Sammlungsort beachten, mit Tagebuch arbeiten, Zeit zum nachdenken intensiv nutzen: Was war für mich heute wichtig? Was nehme ich mir für morgen vor? Wechselkleidung, Regenkleidung, ausreichend Essen und Trinken dabeihaben. Edgar Bohn, geschäftsführender Schulleiter der Grundschulen in Freiburg, fasst die Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Projekt Waldhauswoche zusammen: „ Aus meiner heutigen Sicht ist die Waldhauswoche als voller Erfolg im Sinne der Freiburger Forschungsräume zu sehen. Die Befragungen und deren Auswertung sowie der Folgeunterricht werden weitere, konkretere Aussagen und Aufschlüsse beringen. Daraus ergibt sich die Empfehlung, auch anderen Klassen diese Möglichkeit zu erschließen. Dies sollte an die Voraussetzung geknüpft sein, dass die verantwortlichen LehrerInnen die Qualifikation der Freiburger Forschungsräume erfolgreich durchlaufen haben. “